Der Stopp in SFA hat uns so richtig gut getan, weg von Zuhause – noch nicht auf Hawaii – Seele baumeln lassen. Der Tipp war Klasse, die Stadt und die Sehenswürdigkeiten ein Traum.
Ankunft Maui Flughafen: 30°, Wind, extrem bewölkt – Mensch, da sieht man ja gar nix. Im Hintergrund der Haleakala Vulkan, der meistens in Wolken gehüllt dieses Bild bei der Ankunft ergibt. Aber dieser Eindruck täuscht.
Das Maui Coast Hotel empfängt uns mit einer komplett offenen Hotelhalle – keine geschlossenen Räume, keine Klimaanlage – Urlaubsfeeling pur.
Das Hotel liegt zwar nicht direkt am Strand, aber man muss nur kurz über die Straße gehen und kommt dann an diesen herrlichen Strand. Da sitzen wir an unserem ersten Abend mit einem Bier zum Sonnenuntergang und freuen uns angekommen zu sein im Paradies.
Die nächsten 3 Wochen werden wir so viele wunderschöne Strände sehen. Alle werden so menschenleer sein wie dieser hier. Sonne, Wind, 30° – die ganze Zeit. Das Meer in einem Blau wie gemalt. Wellen, die nicht aufhören – 24 h am Tag.
Aber die hawaiischen Inseln haben nicht nur Strände zu bieten.
Mit dem Auto fahren wir an einem Nachmittag im Nordwesten die Küstenstraße entlang und halten fast hinter jeder Kurve an, weil es ständig etwas Neues zu entdecken gibt.
Und dann das: Eine Farm in Waihee auf einem Plateau mit diesem herrlichen Blick. Am Morgen aufzustehen und diese Aussicht schon zum Frühstück. Kann ein Tag schöner beginnen?
Obwohl wir einen Mietwagen haben, fahren wir auf einer organisierten Road to Hana Tour mit, damit wir beide die Landschaft genießen können.
Unser hawaiianischer Fahrer beginnt die Tour mit einem hawaiianischen Gebet und wir alle sitzen staunend im Bus und hören ihm gebannt zu. Und dann beginnt ein Tag voller unvergesslicher Eindrücke.
Hinter jeder Kurve – und davon gibt es viele auf der Road to Hana – eine Überraschung.
Pinienbäume, die in den Himmel wachsen. Rainbow-Eukalyptus mit toller schimmernder Rinde. Bambuswälder, die bis zu 20 cm am Tag wachsen und die einheimische Vegetation verdrängen.
Hinter jeder Kurve eine neue wunderschöne Bucht, manche mit Sandstrand andere mit schwarzem Kiesel, immer eine tolle Brandung.
Wasserfälle, immer wieder Wasserfälle….
Man kann nicht an allen Wasserfällen anhalten, weil es keine Parkmöglichkeiten gibt. Aber unser Fahrer hält an den Stellen, an denen wir sicher vorbei gefahren wären, hätten wir den eigenen Wagen genommen. Manchmal muss man sich eben auf eine organisierte Tour einlassen.
Beim nächsten Mal können wir ja dann selbst fahren (Hört Ihr das? Es sieht so aus als ob wir eine Wiederholung dieser Reise planen :-)).
Abfahrt 3:00 Uhr morgens – wir wollen den Sonnenaufgang am Haleakala Nationalpark erleben.
Auch wenn jeder Tag verlässlich mit 30° und Sonne wiederkommt, für diese Tour braucht man ganz eindeutig warme Kleidung. Pulli, Jacke, Schal, Handschuhe, Mütze – all das hatten wir nur für diese eine Tour mitgenommen und sie auch nicht mehr wieder gebraucht – und es war trotzdem eisig kalt.
Wir sind schon vor 4:00 Uhr am Gipfel. Wir steigen aus dem Wagen und der eiskalte Wind trifft uns wie der Schlag. Wir hatten in den letzten 10 Tagen nur herrlichstes Wetter und sind darauf mental gar nicht vorbereitet. Trotz der warmen Klamotten ist uns nach kurzer Zeit so kalt, dass wir uns ab und zu in den Pavillion zum Aufwärmen zurückziehen müssen.
Der Anblick der aufgehenden Sonne am Horizont wärmt dann aber das Herz, auch wenn wir immer noch bibbern.
Maui ist eine tolle Insel, die Leute so unglaublich gechillt und höflich zugleich. Wir haben uns sofort in die Insel verliebt. Und die 9 Tage waren wunderbar und Kihei ist ein idealer Ausgangspunkt um die Insel zu erkunden.
Kauai beeindruckt auf eine ganz andere Weise.
Die Nord- und Nordost-Küste hat uns besonders gut gefallen, die Landschaft ist unglaublich. Die Strände beeindruckend, direkt daneben die Wälder und Gärten. Einige Orte erinnern so ein bisschen an Hippieorte – das haben wir besonders geliebt.
Hingegen ist der Poipu Beach im Süden unseres Erachtens auf keinen Fall der “schönste amerikanische Strand” wie wir irgendwo gelesen hatten. Dafür gibt es um den Poipu Beach herum hervorragende Restaurants, wir haben etliche ausprobiert.
Wir haben eine ganz abenteuerliche Katamaran Fahrt zur Na Pali Coast gemacht. Das Wetter war nicht ganz so schön, dafür gab es tolle Bilder mit Wolken, Regen, Sonne, Regenbogen, Wasserfälle die direkt aus dem Himmel kamen (und sich nur aufgrund des Regens gebildet hatten) und dann – auf der Rückreise – doch noch ein Sonnenuntergang ohne Regen.
Die Straße von Lihu´e nach Norden sind wir mehrmals gefahren. Es gibt so viel zu sehen, man muss so oft anhalten, dass man einfach nicht vorankommt. Also sind wir beim 2. Mal ohne halt direkt bis an die Nordspitze gefahren und haben das Feld von hinten aufgerollt.
Auch hier gibt es die tollsten Strände – wie schon vorher auf Maui.
Aber dann gibt es eben auch dieses Bild. Im Hintergrund die Berge in Wolken gehüllt. Das Meer, die Küste. Daneben der Hanalei River mit den Tarofeldern. Wir standen auf dieser Anhöhe und konnten uns nicht satt sehen an dieser Idylle.
Wieder einmal hatten wir den Eindruck, dass das so unwirklich ist. Wie gemalt, und wir stehen mittendrin.
An einem anderen Tag sind wir auf der Westseite der Inseln zum Waimea Canyon gefahren und waren wieder einmal beeindruckt von dieser so ganz anderen Landschaft. Da scheint sich das Gestein wie Pagoden aufzutürmen, man sieht die Schichten so klar.
Genau hier sollen Teile von Jurassic World gedreht worden sein.
Am Nachmittag fahren wir vom Waimea Canyon zurück an die Küste und landen an diesem phantastischen Strand am Waiokapua Bay.
Und dann unsere letzte Station Oahu.
Gleich vorab – das Hotel New Otani Kaimana ist zwar äusserlich nicht so ansprechend. Aber es ist super gelegen und das Zimmer ist wunderschön mit Blick auf Honolulu Skyline und Waikiki Beach- traumhaft.
Wir sind am Samstag angekommen und waren am frühen Nachmittag gleich in Honolulu – rund um Chinatown. Und wir hatten “Glück”, die Geschäfte hatten eben geschlossen oder waren dabei zu schließen. So sind wir in einer komplett ruhigen Innenstadt herumspaziert, nur ein paar wenige Touristen ausser uns. So hat uns Honolulu gut gefallen. 2 Tage später waren wir wieder da und haben dann auch den Trubel gesehen – aber im ernst – auch das gefällt uns sehr. Und nach so viel Ruhe konnte uns das nicht schrecken.
Dies ist der Blick vom Zimmerbalkon am späten Nachmittag.
Und der von der gleichen Stelle nach Sonnenuntergang mit Blick auf die Honolulu Skyline
Was haben wir aus unserem wunderschönen Urlaub auf Hawaii mitgenommen?
Hawaii im Mai? Ja, unbedingt zu empfehlen. Kaum Touristen, die Strände menschenleer. Aber das nächste Mal würden wir vielleicht im Winter nach Hawaii reisen wollen um die Wale beobachten zu können.
Überall waren die Hawaiianer so unglaublich höflich und nett. Alle haben uns zu jederzeit begrüßt und gefragt wie es uns geht (ja das tun die Amerikaner auch und es interessiert niemanden) und haben auf eine Antwort gewartet um ein Gespräch zu beginnen. Alle haben uns zum Abschied einen schönen Tag gewünscht, was uns immer ein Lächeln ins Gesicht gezaubert hat.
Zurück zu Hause machen wir das jetzt auch und werden oft zuerst komisch angeschaut. Und dann grüßen die Menschen zurück und wünschen beim Abschied auch einen schönen Tag und lächeln, geht doch :-).
Wir sind uns sicher, dass die Hawaiianer hart arbeiten müssen um ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Aber trotzdem sind sie sehr entspannt. Natürlich tut die Sonne und das Meer das Seine. Doch Shaka ist eine Lebensart, die können das einfach.
Beeindruckend ist wie die Hawaiianer das Wochenende zu einem Familienfest machen.
Samstag Morgen 6:00 Uhr: Auf Oahu wird im Park vor unserem Hotelzimmer ein Pavillion aufgestellt. Bis 7:00 Uhr stehen zig Pavillions. In jedem sitzen 1-2 Personen und warten – auf was eigentlich?
Kurze Zeit später fahren riesige Autos vor und starten mit dem Auspacken: weitere Pavillions, Stühle, Tische, Grills, Getränke, riesengroße Kühlboxen (unser Dorfmetzger hat bestimmt nicht so große Kühlboxen), Kinder, Oma, Opa, Tante….. herrlich anzuschauen.
Und um 9:00 ist der Park voll und alle fühlen sich wohl. Musik, Gespräche, Spielen mit den Kindern, Schwimmen, Grillen, Essen. Am Abend wird alles wieder abgebaut und aufgeräumt. Und am nächsten Morgen beginnt das Spektakel von Neuem.
Das haben wir an jedem Wochenende und an jedem Strand / Park erlebt und es hat uns so gefallen. Zurück in Deutschland haben wir am nachfolgenden Wochenende sofort alle unsere Nachbarn zum Grillen eingeladen.
Wir danken dem Team vom Pacific Travel House für die Tipps und die Organisation unserer wunderschönen und unvergesslichen Reise.
Liebe Grüße, Kadriye und Markus