Viele fahren nach Hawaii vor allem, um zu surfen. Viele genießen einfach Sonne, Strand und Meer. Und es gibt auch viele, die sich für Kultur und Geschichte interessieren. So unterschiedlich die Motivationen für eine Reise nach Hawaii sein mögen – eines sollte keiner verpassen: einen Besuch bei Zoe, dem goldenen Zebra auf Big Island.
Zoe ist tatsächlich ein Zebra, ein lebendiges und extrem seltenes. Sie hat eine blonde Mähne, blaue Augen und eben goldene statt schwarzer Streifen. Die Ursache ist nicht, wie jeder gleich vermutet, Albinismus, sondern eine speziellen Form der Melaninbildungsstörung und somit der Pigmentierung, genannt Amelanismus. Das Gegenteil davon sind komplett schwarze Tier wie z.B. Rappen.
Mit ihren 14 Jahren ist Zoe bereits ziemlich alt, denn in freier Wildnis hätte sie ziemlich sicher nicht überlebt. Zebras in der Herde sind auf Grund der Streifen für einen Angreifer nicht als einzelne Tiere auszumachen. Ein Tier wie Zoe hätte diesen Schutz zerstört und wäre wahrscheinlich von ihren Artgenossen verstoßen worden. Doch sie hatte Glück und wurde von der Three Ring Ranch aufgenommen, einer privat geführten Auffangstation für exotische Tiere in der Nähe von Kona.
Hier lebt Zoe nun gut umsorgt zwischen zahlreichen anderen Säugetieren, Reptilien und Vögeln. Kleine Gruppen dürfen das goldene Zebra auch besuchen. Nötig ist jedoch eine Voranmeldung auf der Ranch, denn die Tiere sollen so gut es geht ihre Ruhe haben. Dementsprechend gibt es auch keine regulären Öffnungszeiten. Doch trotz der Umstände ist ein Abstecher zur Auffangstation unbedingt zu empfehlen. Wegen Zoe und wegen der guten Sache.
Foto: John Schroedel CC 2.0 via Wikipedia