Napier und seine Sehenswürdigkeiten

Auf der Nordinsel Neuseelands liegt in der Region Hawke’s Bay die kleine Hafenstadt Napier City und trotz seiner geringen Größe hat es das Städtchen zu weltweiter Berühmtheit gebracht. Grund ist die außergewöhnliche Homogenität ihrer Art Déco-Architektur, vergleichbar nur mit dem legendären South Beach, Miami. Schon das alleine macht Napier reich an Sehenswürdigkeiten, die sogar alljährlich mit dem populären Art Déco-Festival gefeiert werden. Aber die Stadt hat noch mehr zu bieten, als nur Architektur.

Für den ersten Eindruck bietet sich ein Spaziergang durch das Stadtzentrum an, das an manchen Stellen anmutet, wie eine Filmkulisse. Ähnlich einer Zeitreise wird der Besucher zurück in die 30er Jahre versetzt. Nach einem verheerenden Erdbeben am 3. Februar 1931, das die Stadt praktisch komplett zerstörte, wurde Napier im damals angesagten Stil des Art Déco wiederaufgebaut. Integrierte Maori-Motive geben dem Stadtbild seinen einzigartigen Charakter. Wer sich genauer mit Geschichte und Architektur befassen möchte, ist mit einer der zahlreich angebotenen City-Touren im Bus oder zu Fuß bestens bedient. Ein guter Start hierfür ist das Art Déco Centre.

» Art Déco Centre

Einen Eindruck von der tragischen und am Ende sehr heroischen Geschichte der Stadt erzählt der kurze Film „The Day that Changed the Bay“, der hier halbstündlich gezeigt wird. Außerdem gibt es viele Infos zur Stadt, Bücher, Geschenke und natürlich Souvenirs.


» MTG Hawke’s Bay Museum

In dem preisgekrönten Museum werden sowohl permanente Exponate zu Geschichte und Kultur der Region gezeigt, als auch temporäre Ausstellungen in sieben hauseigenen Galerien. Natürlich sind auch hier das Erdbeben von 1931 und der anschließende Wiederaufbau der Stadt Thema.


» Marina Parade

Unübersehbar erstreckt sich diese noch relativ neu gestaltete Uferpromenade durch das Zentrum der Stadt. In entspannter Atmosphäre kann man hier einen Kaffee trinken, in einem der Restaurants essen oder durch die Geschäfte bummeln. Zudem gibt es Musikbühnen, eine Skaterbahn und – sehr praktisch – eine Touristeninformation.

  • Wo: Marina Parade

» The National Aquarium of New Zealand

Direkt an der Marine Parade gelegen ist dieses riesige Aquarium mit über 100 verschiedenen Tiergattungen aus dem Meer und aus Süßwasser-Seen. Wenn auch der Schwerpunkt auf Neuseeland liegt, so gibt es neben heimischen Kiwis und Pinguinen dennoch zahlreiche Exoten aus aller Welt zu bestaunen, wie etwa Alligatoren und Piranhas.


» National Tobacco Company Building

Das imposante Gebäude ist eines der Wahrzeichen der Stadt. Es wurde nach dem Erdbeben von einem reichen Tabakindustriellen in Auftrag gegeben, der es aufwändig und luxuriös mochte. Das Ergebnis ist eine gelungene Mischung aus Art Déco und Jugendstil und heute überaus beliebtes Fotomotiv. Das Gebäude kann auch von innen besichtigt werden.

  • Wo: Ecke Bridge und Ossian Street

» Pania of the Reef

Das meistfotografierte Motiv Napiers ist allerdings eine Statue in den Marina Parade Gardens: die Pania of the Reef. Sie stellt ein Mädchen aus einer Maori-Legende dar und hat für Napier etwa dieselbe Bedeutung wie die berühmte Kleine Meerjungfrau für Kopenhagen.


» Church Road Winery

Die Region um Napier ist berühmt für ihren guten Wein. Vielfach preisgekrönt ist die Church Road Winery, ein Weingut, das bereits 1897 gegründet wurde und bis heute gut im Geschäft ist. Besucher können neben der Führung durch das Gut an einer Weinverkostung im Weinkeller teilnehmen, ein hauseigenes Museum erkunden und anschließend im Restaurant speisen.


» Cape Kidnappers

Etwas außerhalb von Napier befindet sich die größte, zugängliche Tölpelkolonie der Welt. Etwa 25.000 dieser tollpatschig wirkenden Seevögel leben und brüten hier zwischen Strand und Felsformationen, ein Anblick, der sicher unvergessen bleibt. Von Napier aus werden Touren zum Cape Kidnappers angeboten.

Fotos: Napier Wasser & Oltimer: reginaspics / gemeinfrei via Pixabay; MTG: Speggle22  / CC BY-SA 3.0, Marina Parade: QFSE Media / CC BY-SA 3.0, Pania: PhiloVivero / CC BY-SA 3.0, NTC: Alan Liefting  / gemeinfrei, Cape Kidnappers: Mr3641  / CC BY-SA 3.0, alle via Wikipedia;

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