Im angelsächsischen Raum ist „Sponge Cake“ ein ausgesprochen beliebter, weil einfach zuzubereitender und sehr leckerer Kuchen. Der fluffige Teig, der tatsächlich einem Schwamm ähnelt, lässt sich nämlich super in alle möglichen Formen bringen und ganz vielseitig dekorieren. So ist es auch mit den australischen Lamingtons – kleinen glasierten Kuchenwürfeln, die überall in „Down Under“ zu Partys oder den beliebten Barbecues gereicht werden. Das Schöne am Lamington Kuchen ist nämlich diese praktische Häppchen-Form. Man bekommt nicht gleich ein ganzes Kuchenstück serviert, sondern kann sich die kleinen Happen einen nach dem anderen in den Mund stecken.
Benannt wurden Lamingtons übrigens nach dem Gouverneur von Queensland (1895-1901) Charles Wallace Baillie, Lord Lamington, der die kleinen Küchlein auf seinen Festen und Feierlichkeiten gerne serviert hat. Seither hat das Dessert Kultfaktor und ist aus australischen Rezeptsammlungen nicht mehr wegzudenken. Vermutlich hat beinahe jede Familie in Australien ihr eigenes typisches Lamington-Rezept, das immer wieder hervorgeholt und zu Kindergeburtstagen, Hochzeiten oder Partys einfach dazugehört.
Das Praktische an Lamingtons ist übrigens, dass Kuchen durch die Glasur länger frisch und saftig bleibt – im Kühlschrank halten sich Lamingtons nämlich mehrere Tage!
Was sind Lamingtons?
Lamingtons sind helle weiche Kuchenstücke, die gewürfelt und in Schokoladenglasur getaucht werden, ehe sie mit Kokosraspeln ummantelt werden.
Abwandlungen des klassischen Rezeptes können auch Füllungen mit Sahne, Erdnussbutter, Schokomousse oder Marmelade beinhalten und statt Kokosraspeln können selbstverständlich auch gemahlene Haselnüsse, Mandeln oder bunte Zuckerperlen verwendet werden.
Für alle, die das typisch australische Gebäck einmal selbst backen möchten, kommt hier das Lamington-Grundrezept (mit und ohne Füllung) für 16 Stücke:
» Zutaten für den Lamington-Kuchenteig:
- 85g weiche Butter
- 85ml Milch
- 130g Zucker
- 1 Päckchen Vanillezucker
- 2 Eier
- 150g Weizenmehl Typ 405
- 1 TL Backpulver
- 1 Prise Salz
» Zutaten für die Glasur:
- 325g Puderzucker, gesiebt
- 30g dunkles, ungesüßtes Kakaopulver (Backkakao)
- 175ml kochendes Wasser
- 55g geschmolzene Butter
- 200g Kokosraspel (oder jede andere geeignete „Panade“)
» Zubereitung:
1. Eine 20x20cm große rechteckige Backform (Brownieform) einfetten und mit Backpapier auslegen.
2. Den Backofen auf 180°C Ober- und Unterhitze vorheizen.
3. Butter, Zucker und Vanillezucker schaumig schlagen, anschließend die Eier hinzugeben und gut vermengen.
4. Mehl, Backpulver und Salz mischen und nach und nach über die Butter-Ei-Mischung sieben. Milch dazu geben und mit dem Handmixer langsam zu einem glatten Teig mixen.
5. Den Teig in die Form geben und ca. 25 Minuten lang auf mittlerer Schiene backen.
6. Den Kuchen abkühlen lassen und dann nach dem kompletten Auskühlen am besten über Nacht oder mehrere Stunden lang in Frischhaltefolie gewickelt lagern.
7. Am nächsten Tag den Kuchen in 16 (oder 9, wer größere Stücke bevorzugt) Würfel schneiden und mit der Schokoladenglasur überziehen.
Achtung: Für das Rezept mit Füllung müssen die Würfel nochmals halbiert werden!
Schokoladenglasur:
1. Puderzucker und Kakao mischen.
2. Mit kochendem Wasser übergießen und die geschmolzene Butter ebenso glatt einrühren.
3. Einen tiefen Teller mit Kokosraspeln (o.ä.) vorbereiten.
Zusammensetzen der Lamingtons:
1. Die noch warme und flüssige Glasur in einem Schälchen bereitstellen.
2. Einen tiefen Teller mit Kokosraspeln füllen (und gegebennfalls immer wieder nachfüllen, sollte beim Panieren zu viel Schokoladenglasur in die Kokosraspeln tropfen).
3. Für das Rezept mit Füllung, die abgekühlten Kuchenwürfel nochmals halbieren, dünn mit Marmelade (oder einer anderen Füllung) bestreichen und zusammensetzen.
4. Die Kuchenwürfel mit zwei Gabeln fassen und kurz in die Schokoladenglasur tauchen, sodass alle Seiten bedeckt sind.
5. Anschließend sofort in Kokosraspeln wälzen und auf einem Abtropfgitter abkühlen lassen
Guten Appetit!