Quokka Steckbrief – Alles über das glücklichste Tier Australiens

Das Quokka gehört zu den beliebtesten Tieren Australiens. Sein Gesichtsausdruck wirkt wie ein Lächeln, was dem Beuteltier zum Ruf als „glücklichstes Tier der Welt“ verholfen hat. Ihre zutrauliche Art macht sie ebenfalls zu einem der beliebtesten Wildtiere Australiens.

Besonders auf Rottnest Island, einer kleinen Insel vor der Westküste Australiens, sind Quokkas allgegenwärtig. Sie hüpfen zwischen Fahrradfahrern hindurch, huschen durchs Unterholz oder sitzen am Wegesrand und schauen neugierig in die Kamera – als hätten sie das Posieren für Selfies erfunden. Doch so niedlich sie auch sind, Quokkas sind Wildtiere, und ihr Lebensraum wird zunehmend bedroht und braucht Schutz.

 

 

Das Quokka – tierischer Steckbrief

  • Name: Quokka
  • Weitere Namen: Kurzschwanzkänguru
  • Lateinischer Name: Setonix brachyurus
  • Klasse: Säugetiere
  • Größe: 40 – 60 cm (ohne Schwanz)
  • Gewicht: 2,5 – 4,5 kg
  • Maximales Alter: 10 – 15 Jahre
  • Aussehen: Rundliches Gesicht mit „lächelndem“ Ausdruck, braunes, weiches Fell, kleine runde Ohren
  • Ernährungstyp: Pflanzenfresser (herbivor), ernährt sich von Blättern, Gräsern, Rinde und Beeren
  • Verbreitung: Australien (hauptsächlich Rottnest Island und Teile Westaustraliens)
  • Ursprüngliche Herkunft: Australien
  • Lebensraum: Buschlandschaften, Küstenregionen, Graslandschaften
  • Natürliche Feinde: Füchse, Wildkatzen, Greifvögel, Schlangen
  • Geschlechtsreife: Ab ca. einem Jahr
  • Paarungszeit: Ganzjährig, besonders im Sommer
  • Tragzeit: Ca. 27 Tage
  • Wurfgröße: 1 Jungtier (Joey)
  • Sozialverhalten: Leben in kleinen Gruppen
  • Schutzstatus: Gefährdet durch Lebensraumverlust und eingeschleppte Raubtiere

 

 

10 spannende Fakten zum Quokka

» Das berühmte „Quokka-Lächeln“ ist kein echtes Lächeln

Das süße Grinsen der Quokkas hat leider keine wirkliche Verbindung zu ihrem Befinden. Ihre Gesichtsmuskulatur und die leicht nach oben gebogene Mundpartie sorgen für diesen freundlichen Ausdruck – ob sie wirklich froh sind, wissen wir nicht. Aber zugegeben: Sie sehen einfach immer glücklich aus!

» Sie gehören zur Känguru-Familie – und das merkt man!

Obwohl sie viel kleiner sind als ihre bekannten Verwandten, sind Quokkas echte Kängurus. Sie hüpfen mit ihren kräftigen Hinterbeinen, haben einen Beutel für ihren Nachwuchs und nutzen ihren Schwanz, um das Gleichgewicht zu halten.

» Quokkas können bis zu 1,5 Meter hoch klettern

Anders als ihre Känguru-Cousins sind Quokkas keine reinen Bodenbewohner. Wenn es sein muss, klettern sie auf niedrige Bäume oder Büsche, um an leckere Blätter und Beeren zu kommen. Das ist eine Fähigkeit, die sonst eher mit Koalas als mit Kängurus in Verbindung gebracht wird!

» Sie haben ein Verdauungssystem mit zwei Mägen

Quokkas verdauen ihre Nahrung besonders gründlich. Wie Kühe haben sie eine Art „Wiederkäuer-System“: Ihre Nahrung gelangt zuerst in einen Vormagen, wo sie von speziellen Bakterien zersetzt wird, bevor sie weiterverarbeitet wird. So holen sie aus jeder Pflanze das Maximum an Nährstoffen heraus.

» Ihre Babys entwickeln sich im Beutel – und das ziemlich lange

Wie alle Beuteltiere kommen Quokkas als winzige, rosa Würmchen zur Welt. Nach der Geburt kriecht das Baby – Joey genannt – selbstständig in den Beutel der Mutter, wo es bis zu 195 Tage bleibt. Danach verbringt es noch einige Monate an der Seite der Mutter, bis es völlig unabhängig ist.

» Quokkas haben einen genialen Überlebens-Trick: die „Notfall-Schwangerschaft“

Quokkas können eine befruchtete Eizelle zurückhalten und erst dann weiterentwickeln, wenn die Bedingungen günstig sind. Sollte das erste Baby sterben oder verloren gehen, kann innerhalb kürzester Zeit ein neues geboren werden. Ein beeindruckender Trick, um die Art zu erhalten!

» Touristen lieben sie – aber sind auch eine Gefahr für sie

Auf Rottnest Island haben Quokkas keine natürlichen Feinde mehr, weshalb sie sich gerne unter Menschen aufhalten. Doch das ist nicht nur positiv: Viele Touristen füttern die Tiere aus Unwissenheit mit Brot oder Chips, was zu schweren Verdauungsproblemen oder sogar zum Tod führen kann. Deshalb gilt: Quokkas bitte nie füttern!

» Sie können ohne Wasser auskommen – fast so wie Kamele!

Der Name „Quokka“ stammt ursprünglich von den Aborigines und bedeutet sinngemäß „trinkt nicht“. Und tatsächlich: Quokkas nehmen fast ihre gesamte Flüssigkeit über die Nahrung auf. Regenwasser trinken sie nur in seltenen Fällen, wenn es gerade verfügbar ist.

» Sie bauen geheime Wege durch das Unterholz

In ihrer natürlichen Umgebung legen Quokkas eigene Trampelpfade durch dichtes Gestrüpp an. Diese „Tunnelsysteme“ sind ähnlich wie die Gänge von Kaninchen – sie bieten Schutz vor Feinden und sind perfekt auf ihre Lebensweise abgestimmt.

» Quokkas sind erstaunlich langlebig – zumindest in der Natur

Während viele kleine Beuteltiere nur wenige Jahre leben, können Quokkas in freier Wildbahn bis zu 15 Jahre alt werden. In Gefangenschaft hingegen überleben sie oft nicht lange, da sie besondere Ernährungs- und Umweltbedingungen brauchen, um gesund zu bleiben.

 

 

Quokkas in der Natur bewundern

Quokkas in ihrer natürlichen Umgebung zu beobachten, ist ein besonderes Erlebnis, sofern man den nötigen Respekt für ihre Lebensweise mitbringt. Wer Down Under bereist, sollte sich die Chance nicht entgehen lassen, die einzigartige Tierwelt Australien kennenzulernen.

 

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